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RE: Tests und Tote - Pharmaversuche an DDR-Bürgern (von jecki09)

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Meine erste Frau hatte seit Ende der 70-er Jahre CML (eine chronische Leukämieart). Das was sie damals an Medikamente monatlich brauchte, ging auf keine Kuhhaut. Die späteren Zuzahlungen auch. Erst in Halle und dann in Berlin-Buch wurde sie all die Jahre gut betreut. Habe damals, ab 1988 - wo ich sie kennen lernte - intensiv Blut, Plasma, Thrombozyten ect. gespendet. Teilweise kannte ich sogar den Empfänger auf der Station in Bln-Buch - da ich täglich Ein- und Ausging. Bis 1994 hatte sie dann insgesamt 3 Chemotherapien, zu je drei Zyklen, und schließlich 1994 den Versuch einer Knochenmakrstransplantation (KMT)- die nicht positiv verlief - über sich ergehen lassen.Wo die Medikamente her kamen, oder ob sie (ohne Zustimmung) Testperson war, war relativ egal. Hauptsache sie konnte so lange durchhalten. Dass die KMT, aufgrund einer Hepatitis-B aus einer Blutkonserve, mit weniger als 10 % Erfolgschance eingestuft wurde, war nicht mehr zu ändern. (das zur Vorgeschichte)Auch wenn ich heimliche Versuche am lebenden Menschen verruteile, sollte hier Ursache und Wirkung nicht ganz durcheinander gebracht werden.Warum wurden denn West-Pharma eingekauft?Warum machte die DDR es diesen West-Firmen so leicht?War die DDR etwa zu DUMM diese Medikamente herzustellen?Im Bereich des RGW (SWS) hätte es sicher einen großen Absatzmarkt dafür gegeben.Für Westgeld tat die DDR Führung leider fast alles. Einen Schuldigen - die DDR Führung - gibt es leider in dieser Form nicht mehr, und dieser (Haupt-) Schuldige wird sich nie entschuldigen.

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