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RE: Auch beim Schnaps-Trinken war die DDR Weltmeister ? (von Rostocker)

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Zitat von Nostalgiker im Beitrag #103Zitat von Eisenacher im Beitrag #93@GebiArbeit konnte sich auch in der DDR lohnen. Es wird mir zwar keiner glauben, aber ich habe einmal in 24h in der DDR offiziell knapp1000M verdient. Wir haben an einem Feiertag gearbeitet. Da gab es 150M pro Sonderschicht Zulage. In 24h haben wir die Norm von 4Schichten erfüllt, also waren schon einmal 600M Prämie steuerfrei im Sack. Dazu kam dann ca. 400M der Normallohn. Das war Berlin , damit es etwas glaubwürdiger wird. Wir haben echt 24h durchgearbeitet und das in der Produktion. War kein Zuckerschlecken aber ich hatte jeden Monat auf meinem Lohnzettel mehr als der Betriebsdirektor in einem Betrieb mit 600 Beschäftigten. Auch das war die DDR. Wieviel Berliner Kindl wir in den 24h konsumiert haben , schreibe ich lieber nicht, sonst wird es noch unglaubwürdiger. Sorry, aber es ist auch ohne detaillierte Trinkmenge unglaubwürdig.Wenn Du, wie Du schreibst, jeden Monat mehr Gehalt wie der Betriebsdirektor hattest und das mit einer Lohnzettelabrechnung, wären spätestens nach zwei Monaten die Arbeits-Normer vor Ort gewesen um das Mysterium zu lüften......Ich kenne keine Produktion in der die Besatzung einer Schicht 24 Stunden am Stück durchgearbeitet hätte, auch da wäre der Arbeitsschutz davor gewesen......Nach 8 Stunden war in der Regel Pumpe, auch bei "Sonderschichten".......Sogenannte Doppelschichten waren, wenn überhaupt schlicht illegal und da hätte sich der Betriebsdirektor sehr warm anziehen müssen um das durchzusetzen.Andererseits haben in einigen Bereichen der Produktion die Arbeiter ganz bewußt langsam gearbeitet damit zum Monatsende mittels Sonderschicht und Extraprämie der Plan erfüllt werden konnte......Das Spielchen funktionierte aber nur zwei, dreimal mit der Ausrede "Kein Material".NostalgikerNostalgiker---Ich kenne das auch mit den Doppelschichten.Ich will das mal so schildern.Wenn zum Beispiel am Donnerstag Stapellauf auf der Helling war und wir hatten Mittwochs Spätschicht.Dann wurde bei einigen Meistereien Doppelschicht gefahren.Grund dafür war,um noch so viel Arbeit auf der Helling fertig zu bekommen wie mörglich.Da man sonst später mit Schweißmaschienen Richtung Ausrüstungskai zog.Also war Spät und Nachtschicht angesagt.Natürlich muss ich auch Anfügen,das das nicht gang gebe war----aber es kam vor.Auch später noch--nach den Zeiten der DDR kam es sehr oft vor.Wenn wir auf Montage waren,das am Tag 10 bis 15 Std gearbeitet wurde.Und da hat sich auch keiner um Arbeitsschutz gekümmert.Das war damals so und heute ist es genauso.

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