Weil ich ehrlich bleiben moechte weiterhin in diesem Forum, stelle ich diesen Beitrag mit hier hinein. Ganz einfach weil es zunaechst hier hinein gehoert. Ich habe in #1 mitgeteilt, dass ich zu Kindern keine Aussage machen werde. Das werde ich auch generell konsequent weiter einhalten. Ich muss allerdings eine kleine Ausnahme machen, aus gutem Grund.Wegen meiner Taetigkeit war es mir nicht vergoennt, meine Kinder so zu erziehen, wie ich es gerne getan haette. Aber, zum Einen war ich nicht immer bei ihnen, zum anderen, war es so, dass ein Agent seine Identitaet auch in der Familie nie preisgeben konnte. Nicht mal den leisesten Hinweis auf eine kommunistische Gesinnung war damals moeglich, sogar streng untersagt. Mein Sohn kannte weder meine Liebe zur Sowjetunion, noch wusste er, dass ich bereits ein Privatleben im Osten hatte, nichts wusste er von meiner Agentaetigkeit. Seine Schwester ebenso wenig, sie hat nie DDR Boden betreten, und war erstmalig im letzten Jahr in der ehemaligen DDR. Beide wuchsen bei meinem ersten Ehemann auf. Mein Sohn war sehr jung als ich mich in den Osten aufmachte, er war nur kurze Zeit mit mir damals in Berlin. Einmal nur war er mit mir in der Hauptstadt der DDR. Uns blieb nur eine Fernbeziehung Mutter und Sohn, die auch im Sande verlief als er sein Leben selbst in die Hand nahm. Er hat einiges meinetwegen miterleben muessen am Ende. Es kam so wie es kommen musste, spaeter ergaben sich erhebliche Diskrepanzen im Umgang miteinander, auch im politischen Sinne. Wie erklaeren damals? Wie begreiflich machen? Die Verluste, die viele im Dunkeln agierenden im Nachhinein erleben mussten, waren vorprogrammiert. Am Ende waren die Vorbehalte mir gegenueber riesig. Letztendlich ging mein Weg weiter in die SU und dann in die USA, ich ging wieder einmal von diesen beiden, die bereits laengst ihr eigenes Leben lebten. Auch weiterhin meistern sie ihr Leben ohne mich und das werden sie weiterhin tun muessen. Gute Gespraeche, viel Humor und deftige politische Gespraeche gehoeren aber heute dazu, wenn ich in Deutschland bin. Diese haben sich laengst damit abgefunden, dass ich auch weiterhin mein eigenes Leben leben moechte, und, dass mein Leben auch heute noch etwas anders verlaeuft.
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