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RE: DDR-Geschichte Auffallend geringes Interesse in Sachsen-Anhalt (von Hackel39)

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Zitat von Angelo im Beitrag #1Halle (ots) - An Sachsen-Anhalts Schulen und anderen Bildungseinrichtungen gibt es verglichen mit anderen Bundesländern ein besonders geringes Interesse, mit Zeitzeugen über die DDR-Vergangenheit zu sprechen. Das geht nach einem Bericht der in Halle erscheinenden "Mitteldeutschen Zeitung" (Online-Ausgabe) aus dem Jahresbericht des Projekts "Koordinierendes Zeitzeugenbüro" (KZB) an der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen hervor, der dem Blatt vorliegt. Demnach belegte Sachsen-Anhalt gemessen an der Einwohnerzahl den drittletzten Platz. Schlechter schnitten bloß Bremen und das Saarland ab. An der Spitze des Interesses rangiert Thüringen. Der Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost und thüringische FDP-Generalsekretär Patrick Kurth sagte der "Mitteldeutschen Zeitung", Thüringen habe "ein Lob verdient", fügte aber hinzu: "Sachsen-Anhalt ist im Vergleich zu anderen abgeschlagen auf einem hinteren Rang. Dafür gibt es keinen Grund aus Sicht des KZB. Hier ist die Landesregierung im Rechtfertigungsdruck. Das geht so nicht, es müssen Änderungen herbeigeführt werden." Das KZB wird von der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, der Bundesstiftung Aufarbeitung und der Stiftung Berliner Mauer getragen und vermittelt DDR-Zeitzeugen an Schulen und andere Bildungseinrichtungen. 2012 gab es laut Bericht 513 Zeitzeugen-Einsätze, davon 44 Prozent an Gymnasien. In dem Bericht heißt es: "Die Zielsetzung, mit dem Angebot eine Stärkung der Rolle der Zeitzeugen bei der Aufarbeitung der SED-Diktatur zu erreichen, wurde damit erfüllt. Dass es gelungen ist, in den sonst eher desinteressierten ostdeutschen Bundesländern besonders viele Zeitzeugeneinsätze zu organisieren, ist als ein gar nicht hoch genug zu veranschlagender Erfolg des Projekts hervorzuheben." Das Projekt existiert seit Juni 2011. Vielen Dank Angelo, daß Du das Land der Frühaufsteher einmal in den Fokus gerückt hast aber jener Rückstand scheint mir irgendwie ohne Relevanz für irgendwas zu sein, womöglich ist es gar nur die PR- Aktion eines Agitationsbüros.Die haben scheinbar Angst davor, daß die Schüler angesichts der prekären Beschäftigungsverhältnisse ihrer Eltern bzw. der tagelangen Abwesenheit des Hauptverdieners, der nur in der Fremde noch ein menschenwürdiges Einkommen erzielen kann wieder Bock auf Sozialismus kriegen könnten.Wenn diese Eltern denen erklären, daß sie früher nicht anderthalb Stunden pro Tag mit dem Schulbus unterwegs waren, um zum Unterricht zu kommen und daß sie nicht drei Lehren absolvieren mußten, um nicht als Praktikant in irgendeiner Feldschmiede zu enden brauchen diese Kinder einfach ein Kontrastprogramm für die Lobpreisungen dieser Eltern, denn wer sonst sollte ihnen die häßliche Fratze des sozialistischen Alltags sonst vermitteln.Diese Kids brauchen keine Theoretiker sondern Anleitungen dafür, wie sie selbst dem unausweichlichem Niedriglohnterror im Schlußlichtland entkommen können und wie sie selbst es schaffen könnten, im Land der Kartell- und Lobbywirtschaft einmal Unternehmer zu werden mit den Chancen der westdeutschen Schulabgänger beispielsweise der siebziger Jahre als in der DDR gleichzeitig der Sozialismus aufgebaut werden sollte.Diese Theoretiker werden sich fragen lassen müssen, was denn heute noch so schlimm am Sozialismus sein soll, wenn man seine eigenen Perspektiven zum Ansatz bringt.Übrigens gibt es 23 Jahre nach der Einheit noch keine Statistik darüber, wieviele Einkommensmillionäre es im Osten gibt, warum wohl ?http://www.welt.de/print-welt/article639...illionaere.htmlEinkommensmillionäre sind im Osten noch seltender als Stecknadeln im Heuhaufen, freuen wir uns doch einfach nur darüber, daß wir hier auch ohne regierende Linkspartei nach wie vor eine klassenlose Gesellschaft sind.

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